Biologische Darmregulierung und Immunstimulierung

Wozu dient die biologische Darmregulierung und Immunstimulierung?

Langfristige Fehlernährung (zu viel Fett, Eiweiß und Zucker), Konservierungsstoffe und andere Lebensmittelzusätze sowie die Behandlung mit Zytostatika, Antibiotika- oder Strahlentherapie können eine Veränderung der gesunden Darmflora bewirken. Diese Veränderung führt zu einem Ungleichgewicht zwischen gesunden und krankmachenden Darmbakterien, wodurch auch das Immunsystem geschwächt und damit verbunden die allgemeine Abwehr gegen Krankheiten beeinträchtigt werden kann.

Krankmachende Bakterien können sich unverhältnismäßig vermehren und dann saure Giftstoffe produzieren, die dann über die Darmschleimhaut in das Blut gelangen. Die Störung der Darmflora durch krankmachende Bakterien wird auch Dysbiose genannt und führt häufig zu Symptomen wie Blähbauch, Blähungen, Verstopfung oder auch Durchfall. Kommt es durch Veränderungen der Darmschleimhaut auch zu einer Veränderung der Durchlässigkeit der Darmwand (Leaky-Gut-Syndrom) können Verdauungsgifte vermehrt in den Körper gelangen und es können weitere Erkrankungen infolge der Dysbiose entstehen. Hierzu gehören beispielsweise Migräne, Hauterkrankungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, rheumatische Beschwerden, Infektanfälligkeit, Müdigkeit und Konzentrationsmangel.

Eine mikrobiologische Stuhluntersuchung kann Aufschluss über ein Ungleichgewicht der Bakterien geben. Mithilfe einer erweiterten Stuhldiagnostik können Hinweise zur Durchlässigkeit der Darmwand, Entzündungsparameter oder Verdauungsschwächen erhalten werden.

Eine Darmregulierung oder Darmsanierung, manchmal auch mikrobiologische Therapie oder Symbioselenkung genannt, kann das Gleichgewicht der Bakterien wieder herstellen. Hierzu werden so genannte Probiotika – Nahrungsergänzungsmittel mit lebensfähigen Bakterien  – verabreicht, die die krankmachenden Bakterien allmählich verdrängen sollen und im Bedarfsfall auch Anti-Pilz-Mittel verordnet. Die zusätzliche Einnahme von Präbiotika – Lebensmittelzusätze, die das Wachstum von gesunden Darmbakterien fördern – schaffen die Nahrungsgrundlage für die Vermehrung wichtiger Darmbakterien. Weitere Nahrungsergänzungsmittel und Kräuterextrakte dienen dazu, wieder eine gesunde Darmschleimhaut aufzubauen. Eine Therapie mit Probiotika sollte mindestes 3-6 Monate lang durchgeführt werden, manchmal kann aber auch eine deutlich längere Behandlungsdauer notwendig sein.