Mikroimmuntherapie

Was ist die Mikroimmuntherapie?

Die Mikroimmuntherapie ist eine neuartige Behandlungsmethode, bei der immuneigene Botenstoffe des Körpers eingesetzt werden. Solche Botenstoffe sind zum Beispiel Interferone, Interleukine oder Wachstumsfaktoren. Diese werden in verdünnter Form in einer bestimmten Abfolge verabreicht, um gezielt Informationen an das Immunsystem zu übermitteln.

Zunächst wird durch eine Lymphozytentypisierung (Blutuntersuchung) der Immunstatus des Patienten ermittelt. Hierdurch erhält man Informationen über die Aktivität bestimmter Abwehrzellen sowie Hinweise auf Belastungen des Körpers durch Bakterien oder Viren. In weitergehenden serologischen Blutuntersuchungen können die für das Auftreten einer Krankheit verantwortlichen Infektionserreger identifiziert werden. Die Ursache einer akuten oder chronischen Erkrankung kann in einer weit zurückliegenden Infektion z. B mit Herpesviren oder Ebstein-Barr-Viren liegen, ohne dass ursprüngliche, typische Krankheitsbilder der Infektion auftauchen.

Das Ziel der Mikroimmuntherapie ist es, den Organismus unter Einsatz der wichtigsten an der Immunreaktion beteiligten Akteure, auf schonende Weise zu einer natürlichen und wirksamen Immunantwort zurückzuführen.

Die das Immunsystem regulierende Mikroimmuntherapie kann insbesondere gegen Krankheiten eingesetzt werden, die durch eine Störung der Immunabwehr verursacht werden. Hierzu gehören unter anderem Erkrankungen, bei denen eigene Körperzellen durch eine Überreaktion des Immunsystems zerstört werden (so genannte Autoimmunkrankheiten) oder auch bei wiederkehrenden Virusinfektionen, die der Körper bei Schwächung des Abwehrsystems nicht abwehren kann. Besonders erfolgreich kann die Mikroimmuntherapie bei allergischen Erkrankungen angewendet werden, da es sich hierbei um eine Überreaktion handelt, die durch geeignete Botenstoffe reguliert werden kann.